Wir Menschen sind emotionale Wesen – leidet unsere Seele, sind wir unglücklich – wirkt sich das auch auf unsere körperliche Gesundheit aus. Immer mehr Arbeit in kürzerer Zeit – höher, schneller, weiter – Informationsüberflutung und Stress. Stand früher der Arbeitsschutz „nur“ für die körperliche Unversehrtheit der Mitarbeiter, so ist jetzt vom „Betrieblichen Gesundheitsmanagement“ die Rede. Hier werden alle Maßnahmen vereint, die dabei helfen sollen, der Belegschaft ein gesundes Arbeitsumfeld zu ermöglichen – physisch wie psychisch – auf Grundlage gesetzlicher Regelungen.
Gleiches Recht oder gleiche Bedingungen für alle. Und das ist auch gut so. Das gibt Arbeitnehmern und Arbeitgebern gleichermaßen Sicherheit. Aber reicht das allein aus? Gerade in der heutigen Zeit, wo es immer mehr darum geht jeden einzelnen Menschen als Individuum, mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen zu sehen!? Zudem tickt jedes Team, jedes Unternehmen anders. Die Lösung – Feelgood Management!
Ganz nach dem Motto „Wenn dir dein Job Spaß macht, musst du nie mehr im Leben arbeiten.“ – kümmert sich ein Feelgood Manager „nur“ um die Zufriedenheit der Belegschaft. Es geht darum jeden einzelnen Mitarbeiter mit seinen Problemen und Wünschen ernst zu nehmen, zuzuhören, ihn zu sehen, auf ihn einzugehen und vor allem für ihn einzustehen. Du bist wichtig! Klingt zunächst banal, ist aber elementar. Denn jeder weiß, ist man in seinem Job zufrieden, steckt man auch mal etwas stressigere Zeiten leichter weg, zudem ist man effizienter und kreativer. Gerade heute in Zeiten des Fachkräftemangels, in denen sich die Arbeitnehmer die Arbeitgeber aussuchen und nicht umgekehrt – spielt das „gute Gefühl“ eine entscheidende Rolle, weit vor der Entlohnung übrigens.
Deshalb steht und fällt alles mit der emotionalen Gesundheit. Wie eingangs erwähnt nehmen die psychischen Erkrankungen bis hin zur Depression stetig zu, umso wichtiger, dass es Projekte wie Impression Depression von der Robert-Enke-Stiftung gibt. Ziel dieses Projektes ist es Menschen aufzuklären und ihnen aufzuzeigen, wie sich eine Depression anfühlt, bzw. anfühlen kann, denn das Spektrum psychischer Erkrankungen ist groß. Ganz konkret geht es darum unter anderem Führungskräfte und Mitarbeiter zu sensibilisieren, damit diese mehr Verständnis für Kollegen haben, die depressiv erkrankt sind.
„Gerade für Unternehmen, die Präventivarbeit leisten wollen und sich mit dem Thema psychische Erkrankungen und mentale Gesundheit auseinandersetzen möchten, ist unser Angebot eine gute Sache. Wir kommen ins Unternehmen, starten mit einem Vortrag, gefolgt von einer Virtual-Reality-Erfahrung und einer abschließenden Gesprächsrunde.“, so Gianluca Maione, Mitarbeiter der Robert-Enke-Stiftung. Das Thema soll dadurch enttabuisiert werden und betroffenen Menschen die Chance geben, sich zu öffnen – damit sie die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Leider hat der Arbeitsschutz oftmals immer noch ein verstaubtes Image und gilt nicht gerade als sexy – es wird höchste Zeit, dass sich das ändert, denn Arbeitsschutz geht alle etwas an und wie man sieht kann Arbeitsschutz so einiges bewegen – für die Zufriedenheit jedes Einzelnen und für ein besseres Miteinander.